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Auf dem Weg zum rentablen Soja-Anbau in Deutschland

Die Amazone AD-P 303 Special ist bereit für die Aussaat von Sojabohnen Die Sojabohne hat als Nahrungs- und Futtermittel in Deutschland große Bedeutung. Auf Grund des hiesigen Klimas wird Soja in Mitteleuropa bisher kaum angebaut, sondern in großem Stil importiert. Anfang des Jahres 2011 startete ein vom „Bundesprogramm Ökologischer Landbau und anderer Formen der nachhaltigen Landwirtschaft (BÖLN)“ mit 600.000 Euro gefördertes Forschungsprojekt zur Soja-Züchtung. Ziel ist, angepasste Sorten für den heimischen Anbau zu züchten sowie Anbaustrategien zu erproben und zu optimieren, um den Soja-Anbau in Deutschland rentabler zu machen.

Zu den wesentlichen Zuchtzielen gehört die Verbesserung der Toleranz gegenüber kühlen Temperaturen. Dieses Teilprojekt wird vorrangig am Julius Kühn-Institut (JKI) am Standort Groß Lüsewitz bearbeitet. Dort werden Screeningverfahren methodisch weiter entwickelt. Genetische Ressourcen sowie Zuchtmaterial sollen im Hinblick auf verschiedene Merkmale der Kühletoleranz evaluiert werden. Dies sind wichtige Schritte auf dem Weg zu neuen kältetoleranten Sojasorten.

Das Projekt soll dazu beitragen, dass die enorme Nachfrage nach lokal und nachhaltig angebautem Soja für die Lebensmittel- und Futterproduktion besser bedient werden kann. In Deutschland wird bisher der größte Teil der wegen ihres hohen Protein- und Ölgehalts sowohl für die menschliche als auch tierische Ernährung geschätzten Sojabohne aus Übersee importiert. Grund sind unsere klimatischen Gegebenheiten, unter denen die Soja nur schlecht gedeiht.

Titel des dreijährigen Forschungsprojektes:
BÖLN Förderkennzeichen 2809OE113 „Ausweitung des Sojaanbaus in Deutschland durch züchterische Anpassung und pflanzenbauliche Optimierung“

Beteiligte Partner: Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Deutschland (Koordination) und FiBL Schweiz), Sojaförderring am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg, Hochschule Osnabrück, Georg-August-Universität Göttingen, Julius Kühn-Institut (JKI), Life Food GmbH, Naturland, Landessaatzuchtanstalt Hohenheim, Universität Kassel

Wissenschaftliche Ansprechpartner: Dr. Christiane Balko, PD Dr. Frank Ordon, Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz, Rudolf-Schick-Platz 3, 18190 Sanitz, OT Groß Lüsewitz, Telefon 03 82 09 / 45-1 04, christiane.balko@jki.bund.de, www.jki.bund.de

Text: Julius-Kühn-Institut, Pressemitteilung vom 01.02.2011
Foto: Peter Gaß

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Montag, 13. Juni 2011 und wurde abgelegt unter "C. Branchenfenster, C.04 Forschung, E. Feldfrüchte, E.01 Eiweisspflanzen, K. Medien, K.01 Text".

 

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