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Landwirtschaft und Imker – ein gutes Team

Nuschki beobachtet ein Bienenvolk auf der IGW Die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Imkern zur Sicherung der Nahrungsversorgung und Bewahrung der Umwelt ist außerordentlich wichtig und muss als gelebte Praxis ständig verbessert werden. Landwirtschaft und Imkerei nutzen und bewahren den Naturhaushalt gleichermaßen. Darauf verwiesen die Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Landwirtschaft und Imker – ein gutes Team“, die auf Initiative der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) auf dem ErlebnisBauernhof der Internationalen Grünen Woche in Halle 3.2 am 25. Januar 2010 stattfand.

D.I.B.-Präsident Peter Maske wies darauf hin, dass der Wegfall der Flächenstilllegung und vor allem der zunehmende Maisanbau für die Biomassegewinnung Probleme für die Imkerei darstellen:

„Gesunde und vitale Bienenvölker sind ein Gewinn für Imker und Landwirt, für alle Gartenbesitzer sowie für unsere gesamte Umwelt. Probleme durch landwirtschaftliche Nutzung müssen wir partnerschaftlich lösen. Die Nutzung der guten Fördermaßnahmen für Blühflächen, die in verschiedenen Bundesländern bereits bestehen, werden durch bürokratische Schranken teilweise erschwert. Hier eine leichtere Umsetzung zu erreichen, ist das gemeinsame Ziel von Landwirtschaft und Imkerei. Auch freuen wir uns, dass die meisten Landesverbände des DBV den Alternativen zu Mais für die Biomassegewinnung positiv gegenüberstehen. Hier könnten bei Realisierung für die gesamte Ökologie gute Ergebnisse erzielt werden.“

Dr. Hans-Dieter Stallknecht vom Deutschen Bauernverband unterstrich:

„Sowohl die Bauern als auch die Imker arbeiten in und mit der Natur. Beide sind aufeinander angewiesen. Landwirtschaftliche Kulturen sind wichtige Nahrungsgrundlage der Bienen. Ihrerseits leisten die Bienen einen Beitrag zur Steigerung der Erträge.“

Stallknecht betonte, man müsse gemeinsam herausfinden, wie man das Interesse bei den Landwirten wecken könne, um dauerhafte unbürokratische Elemente zu schaffen, die für beide Seiten ertragreich seien.

Dr. Werner Mühlen von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen fügte hinzu:

„Die Schwächung der Vitalität der Honigbienenvölker ist durch eine Vielzahl von Faktoren bedingt. Pflanzenschutz ist hier nur einer von vielen. Klimaerwärmung, Monotonisierung der Lebensräume, imkerliche Betriebsweisen, Zucht oder Krankheiten der Biene (z.B. Varroose) sind weitere nicht zu vernachlässigende Faktoren. Nur der konstruktive, offene und wertschätzende Dialog wird zu einer Verbesserung des Systems beitragen.“

Mühlen betonte, es müsse mehr Bienen und gut ausgebildete Imker geben. Das sei die zentrale Aufgabe der Imkerverbände und Institute. Andererseits seien blühende Landschaften dafür Voraussetzung, für die durchaus auch eine hohe gesellschaftliche Anerkennung zu erwarten sei.

Dr. Thoralf Küchler von der Syngenta Agro GmbH bemerkte:

„Im Frühjahr bietet die Kulturlandschaft zumeist ausreichende Nahrungsquellen für Bienen. Danach nimmt jedoch das Nahrungsangebot oft ab. Blühflächen, wie sie z.B. durch das Projekt ‚Syngenta Bienenweide‘ gefördert werden, helfen, die entstehende Futterlücke zu schließen. Wir haben gesehen, dass dies zudem eine Plattform bietet, auf der sich Landwirte und Imker partnerschaftlich austauschen können. “

Bisher seien 1.000 Landwirte am Projekt beteiligt. Dies wolle man 2011 verdoppeln.

Nico Heiden, Imker aus Kummerow in der Uckermark in Brandenburg, begrüßte die guten Ansätze, hob aber hervor:

„Landwirte und Imker müssen wieder mehr miteinander reden, aufeinander zugehen. “

Für das Projekt „500 Bienenvölker auf Betrieben von Junglandwirten“, das DBV und D.I.B. in diesem Jahr gemeinsam starten, wolle er selbst die Landwirte in seinem Ort werben und diese unterstützen.

Text: Deutscher Imkerbund e. V., Pressemitteilung vom 25.01.2011
Foto: Peter Gaß

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Montag, 9. Mai 2011 und wurde abgelegt unter "C. Branchenfenster, C.05 Imkerei, K. Medien, K.01 Text".

 

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