Der Landwirt schafft.

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Ist Jenny Öko? Logisch!

Mais drillen Mais drillen Mais drillen Mais drillen

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Es ist April. Ich bin unterwegs im PflasterHans-Land. Das Wetter ist herrlich. Die Sonne scheint. Es ist warm. Die Menschen sitzen in den Biergärten oder in den Eisdielen und genießen die Sonne. Es ist einer der Tage, an denen die Kraft der Sonne unterschätzt wird. So manch einer wird heute mit einem Sonnenbrand zu Hause ankommen.

Da Klingeln des Mobiltelefons reißt mich aus meinen Gedanken über die Frühlingsgefühle. Jenny ist am Apparat. Statt meine gute Laune mit einer frühlingshaften Botschaft zu stärken, stellt sie mir die Frage, wie Mais gedrillt wird. Diese Frage musste früher oder später kommen. Jenny wohnt in Bischheim im Donnersbergkreis, Rheinland-Pfalz. Dieser Ort ist seit einigen Jahren wegen seiner Biogasanlage bekannt. Diese wird hauptsächlich mit Roggen- und Maissilage „gefüttert“. Man kann nur etwas ernten, das man vorher ausgesät hat. Ich sage ihr zu, dieser Frage nachzugehen. Hat diese Frau an diesem herrlichen Frühlingstag nichts Besseres zu tun, als über die Aussaat von Mais für die Biogasanlage nachzudenken? Auch an diesem sonnigen Tag hält sich mich auf Trab.

Kurz entschlossen ändere ich meine Reiseroute, verlasse das PflasterHans-Land, überschreite die Grenze zu Rheinand-Pfalz, erreiche die A 63, Mainz–Alzey–Kirchheimbolanden. Mit jedem Kilometer werden die Gedanken an den Frühling und die Eisdielen von den Gedanken an das Drillen von Mais verdrängt.

Schnell ist die Ausfahrt Kichheimbolanden erreicht. Dort führt mich mein Weg zuerst zu Zickentirol. Nach einer Tasse Kaffee packen wir das nötige Equipment in den VW Tiguan und begeben uns in Richtung Bischheim. Wir fahren die Feldwege entlang, und dann begegnet uns Torben Stelzer mit seinem Fendt und einem Becker Aeromat. Er ist für den Lohnunternehmer Niederauer, Stetten, im Einsatz und drillt Mais für die Biogasanlage. Als wir ihn treffen, ist er an einem Feld gerade fertig. Wir folgen ihm zur nächsten Parzelle. Schnell bauen wir den Tiguan um. Zickentirol platziert sich in den Kofferraum. Ich fahre neben dem Fendt her.

Zuerst fährt Torben zweimal um das Feld herum. Das ist schnell erledigt. Im nächsten Schritt drillt er die inneren Reihen. Mit jeder Fahrt hat er zwölf Reihen mehr Mais gedrillt. Pro Quadratmeter fallen neun Maiskörner in die Erde, jeweils versetzt.

Rasch arbeitet er sich von einem Feldrand zum anderen Feldrand vor. Passanten zu Fuß, mit Hund, Fahrrad oder Pferd kommen und gehen. Einige schauen ihm und uns bei der Arbeit zu.

Das Feld ist bestellt. Torben Stelzer klappt den Becker Aeromat zusammen. Und fährt zum nächsten Einsatzort. Wir lassen ihn ziehen, denn wir möchten das schöne Wetter genießen. Rasch organisiert Zickentirol Kaffee und Kuchen. So klingt der Tag mit einem Picknick aus.

Ich übermittle Jenny den Film. Kurz darauf folgt ihr üblicher Anruf zum Dank. Sie versichert mir glaubhaft, dass sie wieder etwas darüber gelernt hat, wie der Landwirt schafft. Auf der Heimfahrt denke ich noch mal darüber nach, wie Jenny diesen wunderschönen Frühlingstag wohl verbracht und ob sie mit einem Sonnenbrand zu Hause angekommen ist.

 

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