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Sicher fahren trotz schwerer Ladung

Branchenfenster: Arbeitsschutz. Foto: Peter Gaß Ladungssicherung ist wichtig. Foto: Peter Gaß lws./svlfg. WIESBADEN / KASSEL. „Risiko raus!“ rät die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) beim Transport schwerer Ladung. Um Unfälle zu vermeiden, ist es wichtig, die Ladung ausreichend und nach den geltenden Vorschriften zu sichern und die Fahrweise anzupassen.

Grundsätzlich gilt: Ladung darf nur in dafür geeigneten Fahrzeugen und Anhängern transportiert werden. Sie muss kippsicher und formschlüssig auf der Ladefläche untergebracht werden. Für die Sicherung von Lasten gibt es verschiedene Hilfsmittel. Zurrgurten kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Netze und Planen kommen vor allem bei Schüttgut zum Einsatz. Auch nach Teilentnahmen und beim Transport von Restmengen muss die Ladung ausreichend gesichert werden.

Vor Fahrtbeginn

Ein letzter Blick vor Fahrtbeginn gibt Sicherheit: Sind zum Beispiel die Bordwände oder Rungen stabil genug, um der Last Stand zu halten? Wurden die passenden Zurrgurte in ausreichender Anzahl verwendet und an den dafür vorgesehenen Anschlagpunkten befestigt? Sind alle Verschlüsse an den Bordwänden gesichert? Vor Fahrtbeginn muss außerdem noch geprüft werden, ob das Gespann noch überschaubar ist. Der Blick nach vorne darf nie eingeschränkt sein. Frontladergabeln oder -schaufeln müssen bei der Fahrt über der Kabine stehen. Zur besseren Einsicht der toten Winkel helfen spezielle Spiegel- und Rückfahrkamerasysteme. Den Einweiser können diese Hilfsmittel jedoch nicht ersetzen.

Last wirkt auf Fahreigenschaften

Wer Transporte mit schwerer Ladung fährt, muss sich darüber im Klaren sein, wie sich dadurch das Fahrverhalten des Fahrzeugs verändern kann. Besonders mit Blick auf die Bremskraft und die Fahreigenschaften des Gespanns bei Brems- und Ausweichmanövern darf das zulässige Gesamtgewicht von Fahrzeugen und Anhängern beim Beladen nicht überschritten werden. Wesentlich für die Sicherheit und die Fahreigenschaften ist auch eine ausgewogene, zum Fahrzeug passende Lastenverteilung. Eine angepasste und vorausschauende Fahrweise hilft, die Kontrolle über das Fahrzeug auch in Gefahrensituationen zu behalten.

Fahrsicherheitstraining empfohlen

Fahrsicherheitstrainings für landwirtschaftliche Gespanne geben Teilnehmern die Möglichkeit, unter kontrollierten Bedingungen anspruchsvolle Fahrsituationen mit Schleppergespannen zu üben. Dazu gehören zum Beispiel Ausweichmanöver oder Vollbremsungen auf nasser Fahrbahn. Die SVLFG empfiehlt die Teilnahme an solchen Fahrsicherheitstrainings für landwirtschaftliche Fahrzeuge.

Weitere Informationen in einer Broschüre

Die Broschüre „Risiko raus – Ladungssicherung in Landwirtschaft, Forst und Gartenbau“, gibt wertvolle Tipps, worauf bei der Ladungssicherung zu achten ist. Versicherte der SVLFG können die bis zu neun Exemplare der Broschüre über die Internetseite der SVLFG kostenlos bestellen.

Foto: Peter Gaß
Text: Petra Stemmler-Richter, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), Fachartikel Nr. 13 vom 15. Septemer 2016
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion bzw. des Herausgebers wider.

Über das Branchenfenster: Auf der Internetseite www.Der-Landwirt-schafft.de erscheint monatlich ein Branchenfenster. Der Veröffentlichung erfolgt jeweils am zweiten Montag eines Monats. Das Branchenfenster öffnet einen Blick in die Bereiche Arbeitsschutz, Fleischwirtschaft, Saatgut, Pflanzenschutz, Imkerei, Forschung, Mühlenwirtschaft, Obst / Gemüse, Biogas / Bioerdgas, Jagd, Zuckerindustrie. Die Themen können dem Redaktionsplan entnommen werden.

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Montag, 9. Januar 2017 und wurde abgelegt unter "C.01 Arbeitsschutz, D.05 Logistik, K.01 Text".

 

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