Suppe kochen für den Ökostrom
lws./ots. WIESBADEN / LEIPZIG / FRECHEN. Das Schwerpunktthema im Jahr 2016 auf der Internetseite www.Der-Landwirt-schafft.de beleuchtet die Potentiale biogener Rest- und Abfallstoffe. Kooperationspartner für dieses Schwerpunktthema ist das Deutsches Biomasseforschungszentrum (DBFZ) in Leipzig. Jeden Monat am ersten Montag erscheint ein Beitrag rund um das Schwerpunktthema. Die Berichterstattung ist in die Bereiche Portrait, Politik und Landtechnik gegliedert. Hat man früher Suppe gekocht, ums sie zu essen, hat man sich im Ennepe-Ruhr-Kreis darüber Gedanken gemacht, wie die Suppe aus Haushalten in der Biogasanlage Witten landen kann. Hierfür wurde ein Bio-Abfallbeutel entwickelt. Dieser wird in dem dritten Portrait vorgestellt.
In der Biogasanlage des Entsorgungsunternehmens AHE in Witten wird seit 2013 der gesamte Biomüll des Ennepe-Ruhr-Kreises zu Biogas (Methan und CH4) vergoren. Aus den 25.000 Tonnen Abfall wird der jährliche Strom für 2.000 Haushalte der Region gewonnen. Besonders wertvoll für die Vergärung sind die flüssigen Küchenabfälle. Um diese hygienisch sammeln zu können, hat der Hersteller Victorgroup einen reißfesten, flüssigkeitsdichten Bio-Abfallbeutel entwickelt. Im Kombiprozess aus Gärung und Kompostierung ist dieser nach spätestens sechs Wochen restlos entsorgt. Ein Beispiel, das bundesweit Schule machen und die Verbraucher zu mehr Mülltrennung motivieren könnte.
„Wir haben verstanden, was die Kompostierbetriebe und Verbraucher benötigen. Entsprechend der Vorgaben des Entsorgungsbetriebes haben wir einen biologisch abbaubaren Abfallbeutel entwickelt, der reißfest und flüssigkeitsdicht ist, sodass die Bioabfälle im Haushalt hygienisch gesammelt werden können. Gleichzeitig zersetzt er sich schnell und restlos in der Wittener Biogasanlage.“,
Grundstoff der Abfallbeutel ist ein von der BASF entwickelter Biokunststoff namens Ecovio. Schon heute besteht das Produkt zu über 50 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen, in den kommenden Jahren soll der Erdölanteil kontinuierlich weiter gesenkt werden.
„erläutert Heike Heinzkill, zuständig für den kommunalen Vertrieb des Entsorgers AHE.
Die stabilen Bio-Abfallbeutel bieten den Verbrauchern einen großen Anreiz gerade zum Sammeln wertvoller flüssiger Bioabfälle, die sich besonders gut vergären und später im Blockheizkraftwerk in Strom umwandeln lassen. Aus hygienischen Gründen landen Essensreste wie Suppen sonst nämlich schnell in der Kanalisation. Das erhöht nicht nur den Entsorgungsaufwand, sondern es gehen auch wertvolle Ressourcen für die Gewinnung grünen Stroms verloren.“,
In Sachen Abfalltrennung ist der Ennepe-Ruhr-Kreis deutschlandweiter Vorreiter. Während die Biotonne in den meisten Ländern und Kommunen gerade erst eingeführt wurde, gibt es sie hier bereits seit 1993. Dies erklärt auch, warum die Entsorgungstechnologien in der Region besonders ausgereift und erprobt sind. Auch der Bio-Abfallbeutel wurde vor Gebrauch ausgiebig getestet.
„Victorgroup hat uns genau das Produkt geliefert, das wir brauchen.“,
sagt Elisabeth Henne, zuständig für die Abfallberatung im Ennepe-Ruhr-Kreis. Nun ist es ihre Aufgabe, die Verbraucher aufzuklären, damit sie bei der Mülltrennung zum richtigen Bio-Abfallbeutel greifen.
„Per Gesetz darf sich ja alles kompostierbar nennen, was nach der DIN-Norm EN 13432 in 180 Tagen zersetzt ist.“,
weiß Elisabeth Henne. Doch derart lange Kompostierzeiten seien völlig unrealistisch, da unwirtschaftlich für die Entsorgungsbetriebe. Die Bio-Abfallbeutel hingegen zersetzen sich rasant schnell. Nach gerade einmal 28 Tagen in der Wittener Vergärungsanlage hat sich der Beutel in den meisten Fällen schon vollständig aufgelöst. In der Nachrotte, die ein bis zwei Wochen dauert und in der hochwertiger Kompost für die regionale Landwirtschaft produziert wird, werden etwaige Rückstände des Bio-Abfallbeutels dann restlos kompostiert.
Foto: Peter Gaß
Einleitung: Peter Gaß
Text: VICTORGROUP, Pressemitteilung vom 1. Oktober 2015
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Ãœber die VICTORGROUP
Seit 1993 produziert und vertreibt die VICTORGROUP mehr als 1.200 verschiedene Waren des alltäglichen Bedarfs wie Aluminium-, Folien- und Faserstoffprodukte. Die Herstellung von Kunden-Eigenmarken macht einen Großteil des Artikelangebotes aus; dazu gehören Tischdekoration, Folien und Aluminium, Hygienepapiere und Feuchttücher. 2008 brachte die VICTORGROUP die erste Schlaufen-Tragetasche aus biologisch abbaubaren Kunststoffen auf den deutschen Markt. Heute ist das Unternehmen trendsetzend in der Entwicklung biologisch abbaubarer und kompostierbarer Folien im Lebensmitteleinzelhandel, überwiegend hergestellt aus nachwachsenden Rohstoffen. Hauptsitz der VICTORGROUP ist Frechen bei Köln, die Produktion der kompostierbaren Tragetaschen findet im Werk Neuruppin/Brandenburg statt. Das Unternehmen beschäftigt deutschlandweit direkt ca. 100 Mitarbeiter und erzielt mehr als 100 Mio. EUR Umsatz.