Der Landwirt schafft.

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Pelletvollernter

Schwerpunktthema 2016: Potentiale biogener Reststoffe. Foto: Peter Gaß Ein langer Weg zum fertigen Pellet. Foto: Peter Gaß lws./dlg. WIESBADEN / HANNOVER / KLEVE. Das Schwerpunktthema im Jahr 2016 auf der Internetseite www.Der-Landwirt-schafft.de beleuchtet die Potentiale biogener Rest- und Abfallstoffe. Kooperationspartner für dieses Schwerpunktthema ist das Deutsches Biomasseforschungszentrum (DBFZ) in Leipzig. Jeden Monat am ersten Montag erscheint ein Beitrag rund um das Schwerpunktthema. Die Berichterstattung ist in die Bereiche Portrait, Politik und Landtechnik gegliedert. Der erste Beitrag zur Landtechnik beschäftigt sich mit Pelletvollerntern. Vom Strohschwad bis zum fertigen Pellet ist es ein weiter und energieaufwändiger Weg.

Halmgutpellets haben als Brennstoff, Einstreu, Futter und Beschäftigungsmaterial einen breitgesteckten Markt. Mit einem neuen mobilen Pelletvollernter sind auf dem Feld als auch stationär die marktgerechten Produkte erzielbar. Ein vergleichbar hohes Niveau erreicht die Justierung der Gegenschneide beim Häcksler mit der automatischen Kontrolle der Messerschärfe. Die Erntetechnologie verfeinert sich stetig. Hoch verdichtete Ballen und Packen schöpfen das Nutzvolumen von Transportfahrzeugen aus. Begrenzender Faktor waren die Knotensicherheit und -reißfestigkeit.

Die aktuellen Entwicklungen bewirken eine sicherere Ballenproduktion. Die Futterernte ist geprägt von höchster Effizienz bei der Ernte durch neue Aufbereitung der Pflanzen und Optimierung der Arbeitsabläufe beim Häckseln. Der Nutzen für die Praxis ist vielschichtig und vielseitig. Das kann auch der erste elektrische Antrieb für Kreiselschwader für sich in Anspruch nehmen. Schlagkräftiges Ballenwickeln ist geprägt von gleichmäßiger Folienauflage in einem kontinuierlichen Arbeitsprozess. Die Lasertechnologie der neuen Generation macht es möglich.

Vom Strohschwad bis zum fertigen Pellet ist es ein weiter und energieaufwändiger Weg. Pressen, Verladen, Transport, Stapeln, Lagerung, Zuführung, Auflösen, Entstauben, Pelletieren und Kühlen bestimmen die Arbeitsprozesse. Mit der ersten mobilen Pelletiermaschine werden in einem Arbeitsprozess auf dem Feld fertige Pellets mit 16 mm Durchmesser produziert. Zwei spezielle ineinandergreifende Matrizenwalzen stellen bei Drücken von bis zu 2.000 bar vermarktungsfähige formstabile Pellets her. Ist die notwendige Gutfeuchte nicht gegeben, lassen sich durch Zusatz von Wasser oder Melasse die Stabilität der Pellets absichern. Die direkte Zuführung des Halmgutes zu den Matrizen reduziert die Wärmeentwicklung. Eine zusätzliche Kühlung ist bei den genannten Querschnitten nicht notwendig. Mit 300 kW Antriebsleistung ist eine Durchsatzleistung von bis zu 5 t/h möglich. Gegenüber herkömmlichen Verfahren ergibt sich eine Reduzierung des spezifischen Energiebedarfes in der gesamten Kette von bis zu 50 Prozent. Für eine zusätzliche Auslastung ist ein stationärer Einsatz außerdem noch möglich.

Exakter und gleichmäßiger Schnitt beim Häckselgut sind vom Abstand der Gegenschneide zu den Messern und von scharfen Messern bestimmt. Über Klopfsensoren konnte bisher der Minimalabstand von Gegenschneide zu Messer eingestellt werden. Mit der neuen induktiven Steuerung ist über spezielle Sensoren sowohl der Abstand Gegenschneide zu Messer kontaktlos steuerbar als auch die Schärfe der Messer kontrollierbar. Das ergibt über die kontinuierliche Messung aller notwendigen Parameter einen permanenten Überblick über die Schneidsituation. Der ideale Schleifzeitpunkt wird dann empfohlen als auch die notwendigen Schleifzyklen. Der Kundennutzen ist sehr hoch, zumal sich diese Investition sehr schnell amortisiert, da Gegenschneide und Messer durch optimale Einstellungen länger halten, außerdem geringere Schleifsteinabnutzung und günstigerer Energieverbrauch zu verzeichnen sind.

Fotos: Peter Gaß
Einleitung: Peter Gaß
Text: Heinz-Günter Gerighausen, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Kleve, Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e. V. (DLG), Pressemitteilung Nr. 17 vom 9. Septemer 2015, anläßlich der Agritechnica 2015
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