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Müller (MVV): Erneuerbare Energien werden weiter ausgebaut

Schwerpunktthema 2014: Biomethan-Anlage Kroppenstedt. Foto: Peter Gaß Dr. Georg Müller kommentiert aktuelle Entwicklungen in der Energie-Diskussion. Foto: Peter Gaßlws./mvv. WIESBADEN / MANNHEIM. Am 15. Mai 2014 wurde in Mannheim ein Rückblick auf die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres der MVV Energie gehalten. Dabei spielte sowohl der Windpark auf dem Hungerberg, bei Kirchheimbolanden, Donnersbergkreis, Rheinland-Pfalz, als auch die Bio-Methananlage Kroppenstedt, Sachsen-Anhalt, eine Rolle. Das sind die Regionen, die im Rahmen von Schwerpunktthemen auf der Internetseite www.Der-Landwirt-schafft.de besonders im Fokus stehen.

Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie (WKN: A0H52F, ISIN: DE000A0H52F5) hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahrs 2013/14 (1. Oktober 2013 – 31. März 2014) die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um 27 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum gesteigert. Das teilte die Unternehmensgruppe am 15. Mai 2014 bei der Vorlage des Finanzberichts in Mannheim mit. Insgesamt hat MVV Energie in diesem Halbjahr rund 479 Millionen Kilowattstunden Strom vor allem aus Windkraft und Biomasse erzeugt. Das entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von knapp 275.000 Drei-Personen-Haushalten.

Für den Vorstandsvorsitzenden des Energiekonzerns, Dr. Georg Müller, ist diese Steigerung „ein sichtbarer Beleg für den Erfolg unseres Investitionsprogramms, bei dem der Ausbau erneuerbarer Energien einen Schwerpunkt bildet“ Erst im Februar 2014 hatte die Tochtergesellschaft Energieversorgung Offenbach (EVO) in der Nähe des rheinland-pfälzischen Kirchheimbolanden seinen vierten Windpark in Betrieb genommen. Die MVV Energie Gruppe verfügt inzwischen über Windkraftanlagen an Land mit einer installierten Gesamtleistung von 174 Megawatt. Damit gehört das Unternehmen zu den führenden Windkraftbetreibern unter den klassischen Energieversorgern in Deutschland.

Erneuerbare Energien werden weiter ausgebaut

Auch im Bereich der Biomethan-Erzeugung hat das Mannheimer Energieunternehmen sein Engagement bei den erneuerbaren Energien ausgebaut: Ebenfalls im Februar 2014 ging in Kroppenstedt (Sachsen-Anhalt) die zweite Anlage des Konzerns ans Netz.

„MVV Energie nutzt mit gezielten Investitionen in zukunftsfähige Projekte und mit der Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen die mit dem fundamentalen Umbau des Energiesystems verbundenen Chancen.“

so der MVV Energie Chef. Das schaffe die Grundlagen für das weitere nachhaltige und profitable Wachstum. Unterstrichen wird dies durch die in den letzten sechs Monaten auf 166 Millionen Euro gestiegenen Investitionen der Unternehmensgruppe. Davon entfielen allein 123 Millionen Euro auf Wachstumsinvestitionen, weitere 43 Millionen Euro flossen in die Modernisierung von Anlagen und Netzen.

Mit Blick auf die aktuelle politische Diskussion um die zum 1. August 2014 in Kraft tretende Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) unterstützt Dr. Müller den Kurs der Bundesregierung, der den Ausbau der erneuerbaren Energien in ökologisch und ökonomisch sinnvolle Bahnen lenke und damit die Weichen für mehr Kosteneffizienz und Wachstum stelle. Der Vorstandsvorsitzende sprach sich für ein Marktsystem aus,

„in dem sowohl die erneuerbaren, aber volatilen, als auch die konventionellen Energien und insbesondere die hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung volks- und betriebswirtschaftlich sinnvoll betrieben werden können”.

Nach seiner Überzeugung werden auch in Zukunft flexible, konventionelle Erzeugungs- und Speicherkapazitäten sowie Reservekraftwerke benötigt, um Schwankungen in der Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenkraft auszugleichen. Zudem müssten Übertragungs- und Verteilnetze aus- und umgebaut werden, damit die zunehmenden dezentral erzeugten Strommengen intelligent aufgenommen und bis zu den Verbrauchern verteilt werden können.

Milder Winter hinterlässt Spuren

Neben den anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen des Energiemarkts mit weiter gesunkenen Erzeugungspreisen hat der sehr milde Witterungsverlauf des letzten Winters bei Umsatz und Ergebnis von MVV Energie die erwarteten Spuren hinterlassen. So ging der Umsatz von Oktober bis Ende März im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zurück, das bereinigte operative Ergebnis (Adjusted EBIT) verringerte sich um 14 Prozent auf 154 Millionen Euro.

Der Geschäftsverlauf wurde dabei in starkem Maße von den Wetterbedingungen in den Wintermonaten geprägt. Gemessen an den sogenannten Gradtagszahlen aller Standorte der MVV Energie Gruppe waren die sechs Monate zwischen Oktober und März um rund 17 Prozent wärmer als im Vorjahr. Entsprechend sank der Wärme- und der Gasabsatz des Konzerns im Segment “Vertrieb und Dienstleistungen” um 17 und 18 Prozent, was wesentlich zum Umsatz- und Ergebnisrückgang geführt hat.

Erfolge mit innovativen Produkten und Dienstleistungen

Müller verwies auf die Erfolge mit innovativen Produkten und Dienstleistungen. So entwickle sich der Energiefonds Strom/Gas, der auch kleineren und mittelständischen Industrie- und Gewerbekunden den kostengünstigen Zugang zu einer strukturierten Beschaffung ermögliche, weiterhin sehr positiv. Und auch bei der Direktvermarktung von Strom aus erneuerbaren Energien kann das Unternehmen Zuwächse verzeichnen. Derzeit hat MVV Energie Kraftwerke für erneuerbare Energieträger mit einer Leistung von 2.500 Megawatt unter Vertrag. Mit 1.300 Megawatt ist das Unternehmen inzwischen bundesweiter Marktführer im Bereich der Direktvermarktung von Photovoltaikanlagen.

Neuestes Angebot ist ein eigener Minutenreservepool, der Kunden mit eigener Stromerzeugung oder Notstromanlagen die Möglichkeit bietet, am Regelenergiemarkt teilzunehmen und damit Zusatzerlöse zu erwirtschaften. Seit Herbst 2013 vermarktet das Mannheimer Energieunternehmen diese Minutenreserveleistung bundesweit in allen vier Regelzonen. Ab Mitte 2014 soll dann auch mit der Vermarktung der Sekundärregelleistung – zunächst in Südwestdeutschland in der TransnetBW-Regelzone – begonnen werden.

Ergebnisprognose bekräftigt – Positiver Ausblick

„Unter dem Strich gehen wir unverändert davon aus, dass unser Adjusted EBIT für das Gesamtjahr zwischen 170 und 185 Millionen Euro liegen wird“, bekräftigt das Unternehmen seine bisherige Ergebnisprognose. Aufgrund des bisherigen Witterungsverlaufs erwartet MVV Energie ein Adjusted EBIT „eher im unteren Drittel dieser Bandbreite“. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen auch aufgrund des witterungsbedingt geringeren Wärme- und Gasabsatzes nun im Gesamtjahr nicht mehr mit einer Steigerung, sondern mit Umsatzerlösen in etwa auf dem Vorjahresniveau, als das Unternehmen erstmals in seiner Geschichte die Rekordmarke von vier Milliarden Euro übertreffen konnte. Schon im nächsten Geschäftsjahr sollen dann nach den Worten des MVV Energie Vorstandsvorsitzenden bei normalem Witterungsverlauf dank der Zukunftsinvestitionen Umsatz und Ergebnis wieder steigen.


Einleitung: Peter Gaß
Text: MVV Energie AG, Pressemitteilung vom 15. Mai 2014
Foto: Peter Gaß

Schwerpunktthema für das Jahr 2014 auf der Internetseite www.Der-Landwirt-schafft.de ist die Biomethan-Anlage in Kroppenstedt (Sachsen-Anhalt). Jeden ersten Montag im Monat erscheint hierzu ein Beitrag. Betreiber der Anlage ist das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie, das Anfang des Jahres 2013 mit dem Bau der Anlage begonnen hat. Seit Anfang des Jahres 2014 speist sie nachhaltig erzeugtes Biomethan in das öffentliche Erdgasnetz ein.

MVV Energie im Portrait
Der börsennotierte MVV Energie Konzern gehört mit einem Jahresumsatz von mehr als 4 Mrd Euro zu den führenden Energieunternehmen in Deutschland. Mit rund 5.500 Beschäftigten besetzt unsere lokal und regional verankerte Unternehmensgruppe alle wesentlichen Stufen der Wertschöpfungskette bei der zuverlässigen Versorgung mit Strom, Wärme, Gas und Wasser – von der Energieerzeugung über den Energiehandel, die Energieverteilung über eigene Netze bis zum Vertrieb und zu Energiedienstleistungen. Darüber hinaus zählt unsere Unternehmensgruppe in Deutschland zu den größten Betreibern von thermischen Abfallverwertungs- und Biomasseanlagen. Unsere Unternehmensstrategie
ist auf mittel- und langfristiges, profitables Wachstum ausgerichtet; dabei setzen wir auf Regionalität, Effizienz und Nachhaltigkeit.

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Freitag, 16. Mai 2014 und wurde abgelegt unter "B. Schwerpunktthemen, B.07 BMA Kroppenstedt, 2014, K.01 Text".

 

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