Müller (MVV): Milder Winter führt zu Einbußen beim Wärme- und Gasabsatz
mvv. MANNHEIM. Der milde Winter und die anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen in der Stromerzeugung sorgen für Rückgang des operativen Ergebnisses der MVV Energie. Der positive Ausblick für das Gesamtjahr wurde bekräftigt
Die anhaltend niedrigen Marktpreise und Spreads in der Stromerzeugung sowie witterungsbedingte Absatzeinbußen aufgrund des milden Winters haben beim Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie (WKN: A0H52F, ISIN: DE000A0H52F5) im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2013/14 (1. Oktober – 31. Dezember 2013) zu dem erwarteten Ergebnisrückgang geführt. Wie das Unternehmen bei der Vorlage des Finanzberichts am Freitag, dem 14.02.2014, in Mannheim mitteilte, lag das operative Ergebnis (Adjusted EBIT) zwischen Oktober und Dezember 2013 bei 78 Millionen Euro und damit 10 Millionen Euro unter dem letzten Jahr. Der Umsatz blieb im selben Zeitraum mit 1,1 Milliarden Euro nahezu unverändert auf Vorjahresniveau, wie auch der Gewinn nach Zinsen, Steuern und Anteilen anderer Aktionäre (Bereinigter Periodenüberschuss nach Fremdanteilen) mit 40 Millionen Euro.
Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Dr. Georg Müller hinterlassen die politischen Rahmenbedingungen und das wirtschaftliche Umfeld der Energiebranche auch bei MVV Energie weiterhin ihre Spuren:
„In den zurückliegenden Jahren ist die Marge in der Stromerzeugung kontinuierlich gesunken. Die Vermarktung erfolgt inzwischen vollständig auf diesem niedrigen Niveau.“
Zudem habe der bisher milde Winter zu Einbußen beim Wärme- und Gasabsatz bei Privatkunden geführt. Diese negativen Effekte konnten zu einem großen Teil durch gestiegene Erlöse bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie bei der Direktvermarktung erneuerbarer Energien über das Marktprämienmodell ausgeglichen werden.
Das Unternehmen bekräftigte deshalb auch unverändert seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Entsprechend geht MVV Energie aus operativer Sicht davon aus, dass das Adjusted EBIT im Geschäftsjahr 2013/14 bei leicht steigenden Umsätzen zwischen 170 bis 185 Millionen Euro liegen wird. Die Erreichung des Ergebnisziels wird auch von den Witterungsverhältnissen beeinflusst. Dabei zeigte sich Dr. Müller zuversichtlich, dass
„wir mit kontinuierlichen Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen sowie mit steigenden Ergebnisbeiträgen unserer Wachstumsinvestitionen bereits im nächsten Geschäftsjahr 2014/15 wieder mit einem Anstieg
des operativen Ergebnisses rechnen können.“
Dann gehen auch die derzeit in Bau befindlichen Kraftwerke in Großbritannien – die thermische Abfallbehandlungsanlage in Plymouth und das Biomasse-Kraftwerk in Ridham Dock – planmäßig in Betrieb.
Gleichzeitig hält das Mannheimer Energieunternehmen sein Investitionstempo unverändert hoch. Bis 2020 will MVV Energie drei Milliarden Euro in erneuerbare Energien, in Energieeffizienz, Kraft-Wärme-Kopplung und die energetische Nutzung von Abfällen, in den Ausbau der umweltfreundlichen Fernwärme an allen Standorten sowie in die Modernisierung und Pflege von Netzen und Anlagen investieren. Allein in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat die Unternehmensgruppe 86 Millionen Euro und damit 59 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum investiert.
„Wir setzen gezielt und konsequent auf eine umweltfreundliche, verlässliche und kostengünstige Energieversorgung und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Umbau des Energiesystems – im Interesse der Bürger und als unverzichtbare Grundlage für den Industriestandort Deutschland“.
betonte der MVV-Chef. Damit nutze das Unternehmen seine Chancen für nachhaltiges profitables Wachstum.
Die neue Bundesregierung hat nach Überzeugung von Dr. Müller ihre historische Chance und Verpflichtung, jetzt die Weichen für ein zukunftsfähiges Energiesystem zu stellen, in dem sich sowohl erneuerbare als auch konventionelle Energien volks- und betriebswirtschaftlich sinnvoll ergänzen.
„Um die Energieversorgung auch bei schwankender Einspeisung aus erneuerbaren Energien sicherzustellen, werden auf absehbare Zeit weiterhin hocheffiziente konventionelle Erzeugungskapazitäten benötigt“,
so Dr. Müller. Nach der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, das ein Erfolgsmodell für die erste Phase des Ausbaus der erneuerbaren Energien war, sei dies „die nächste dringende Herausforderung für die neue
Bundesregierung“.
Text: MVV Energie AG, Pressemitteilung vom 14. Februar 2014 anläßlich der Bekanntgabe des Ergebnisses für das 1. Quartal.
Foto: Peter Gaß
Schwerpunktthema für das Jahr 2014 auf der Internetseite www.Der-Landwirt-schafft.de ist die Biomethan-Anlage in Kroppenstedt (Sachsen-Anhalt). Jeden ersten Montag im Monat erscheint hierzu ein Beitrag. Betreiber der Anlage ist das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie, das Anfang 2013 mit dem Bau der Anlage begonnen hat. Seit Anfang 2014 speist sie nachhaltig erzeugtes Biomethan in das öffentliche Erdgasnetz ein.
MVV Energie im Portrait
Der börsennotierte MVV Energie Konzern gehört mit einem Jahresumsatz von mehr als 4 Mrd Euro zu den führenden Energieunternehmen in Deutschland. Mit rund 5.500 Beschäftigten besetzt unsere lokal und regional verankerte Unternehmensgruppe alle wesentlichen Stufen der Wertschöpfungskette bei der zuverlässigen Versorgung mit Strom, Wärme, Gas und Wasser – von der Energieerzeugung über den Energiehandel, die Energieverteilung über eigene Netze bis zum Vertrieb und zu Energiedienstleistungen. Darüber hinaus zählt unsere Unternehmensgruppe in Deutschland zu den größten Betreibern von thermischen Abfallverwertungs- und Biomasseanlagen. Unsere Unternehmensstrategie
ist auf mittel- und langfristiges, profitables Wachstum ausgerichtet; dabei setzen wir auf Regionalität, Effizienz und Nachhaltigkeit.