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Schüler für Imkerei begeistern

Branchenfenster: Obst / Gemüse. Foto: Peter Gaß Wie können Schüler für die Bienenhaltung begeistert werden? Foto: Peter Gaß lws./aid. WIESBADEN/BONN Die Biene hat es sowohl in den Koalitionsvertrag auf Bundesebene zwischen CDU, CSU und SPD geschafft, als auch auf Landesebene (Hessen) zwischen CDU und BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN. Die Politik hat somit erkannt, dass rund um die Biene Handlungsbedarf besteht. Auch immer mehr Landwirte legen Bienenweiden an. Sei es als Ausgleichmaßnahme für den Bau von Windrädern, als Blühstreifen rund um das Feld, als Zwischenfrüchte oder aus Überzeugung. Eines vermisst man dabei meist: Bienenkästen oder vielmehr Imker, die das üppige Nahrungsangebot zu nutzen wissen. Auch viele Obstplantagen, Raps-, Erbsen, Ackbohnen-, Kürbisfelder sind bienenlos. Darauf angesprochen, hört man von den Imkern immer wieder die gleiche Antworten: Das sei zu viel Arbeit. Sie müssten sich dann ja darum kümmern. Vielleicht gelingt es, mit dem Topbar-Bienenhaltungssystem Schüler für diese Aufgabe zu begeistern.

Topbar-Bienenhaltung heißt ein einfaches Bienenhaltungssystem, mit dem künftige Imker an die Bienenhaltung herangeführt werden sollen. Der Topbar-Bienenkasten wurde am Fachzentrum Bienen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau entwickelt und inzwischen erfolgreich getestet.

Das Interesse an der Imkerei wächst, seitdem das weltweite Bienensterben in der Öffentlichkeit an Bedeutung gewonnen hat. Die hohen Startinvestitionen und der Arbeitsaufwand stellen aber häufig ein Hindernis für den Einstieg in die Imkerei dar, berichtete Dr. Stefan Berg in der Zeitschrift „Schule und Beratung“. Der Topbar-Bienenkasten ermöglicht Bienenhaltung mit einfachen Mitteln und geringem technischem Aufwand. An Bienenhaltung Interessierte können so erst einmal herausfinden, ob die Imkerei eine mögliche künftige Freizeitbeschäftigung sein kann.

Dieser Bienenkasten besteht aus einer einfachen Kastenkonstruktion mit abgeschrägten Seitenwänden. In diesen „Trog“ werden von oben Leisten eingelegt, an die die Bienen ihre Waben anbauen. Die Bienen betreiben freien Wabenbau wie es auch in der Natur der Fall ist. Die einzelnen Oberträgerleisten können herausgenommen werden, so dass alle Maßnahmen zur Bearbeitung der Völker möglich sind.

Diese einfache Art der Bienenhaltung ist auch für Schulen geeignet, die sich zum Beispiel in Arbeitsgemeinschaften mit Bienen beschäftigen möchten. Es ist kein umfangreicher Material- oder Raumbedarf nötig. Lediglich ein Standplatz muss gefunden werden. So können Schülerinnen und Schüler den Umgang mit der Honigbiene lernen und gleichzeitig ökologische Zusammenhänge erkennen.

Das Konzept der Topbar-Bienenhaltung wird von der AUDI-Umweltstiftung gefördert. Bisher erhielten 20 bayerische Schulen ein komplettes Set zur Bienenhaltung (Bienenkasten, Arbeitskleidung usw.). Die Fachberatung des Fachzentrums Bienen unterstützt die Lehrkräfte in der Anfangsphase. Aber auch lokale Imker und Imkervereine helfen den jeweiligen Schulen beim Einstieg in die Imkerei.

Foto: Peter Gaß
Einleitung: Peter Gaß
Text: Renate Kessen, aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. (aid), Pressemitteilung Nr. 46/13 vom 13. November 2013

Über das Branchenfenster: Auf der Internetseite www.Der-Landwirt-schafft.de erscheint monatlich ein Branchenfenster. Der Veröffentlichung erfolgt jeweils am zweiten Montag eines Monats. Das Branchenfenster öffnet einen Blick in die Bereiche Arbeitsschutz, Fleischwirtschaft, Saatgut, Pflanzenschutz, Imkerei, Forschung, Mühlenwirtschaft, Obst / Gemüse, Biogas / Bioerdgas, Jagd, Zuckerindustrie. Die Themen können dem Redaktionsplan entnommen werden.

Dieser Beitrag wurde geschrieben am Montag, 12. Mai 2014 und wurde abgelegt unter "C. Branchenfenster, C.05 Imkerei, E. Feldfrüchte, E.01 Eiweisspflanzen, E.03 Erbsen, E.04 Gemüse, E.12 Kürbis, E.17 Raps, E.24 Weitere, F. Tiere, F.01 Bienen, K. Medien, K.01 Text".

 

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